Jährlich am 8. März wird weltweit der Internationale Frauentag begangen. 1909 gab es den ersten Frauentag in den USA, der als Vorbild für die deutsche Frauenbewegung fungierte. 1910 setzte sich Clara Zetkin auf der „Zweiten Internationalen Sozialistischen Frauenkonferenz“ erstmals für die Einführung eines internationalen Frauentages ein. Es folgte am 19. März 1911 der erste Frauentag in Deutschland, Dänemark, Österreich-Ungarn sowie der Schweiz. Vor genau einhundert Jahren, im Jahr 1921, wurde der Frauentag auf den 08. März verlegt. |
Zum zweiten Mal waren Sylke von Kamlah-Emmermann, Gleichstellungsbeauftragte des Amtes Südtondern und ich am 08. März in Leck unterwegs, um Frauen in Leck anlässlich des Internationalen Frauentages mit einer Rose zu überraschen.
Beim internationalen Frauentag geht es bis heute darum, auf Missstände in der ganzen Welt hin zu weisen, wie ungleiche Bezahlung, geringere Bildungs- und Karrierechancen für Frauen und Mädchen in der westlichen Welt, aber auch zum Beispiel Kinderheirat, Ehrenmorde oder weibliche Genitalverstümmlung in den Entwicklungsländern bzw. anderen Kulturkreisen.
„Dass die Gesellschaft diesen Tag braucht, ist allein schon ein Indiz dafür, dass es bis heute keine allumfassende Gleichberechtigung gibt und wir immer noch um viele Themenbereiche kämpfen,“
…so Sylke von Kamlah-Emmermann, die Gleichstellungsbeauftragte des Amtes Südtondern.
Wir feiern in diesem Jahr nicht nur den Internationalen Frauentag, sondern auch 102 Jahre Frauenwahlrecht, denn 1919 zogen erstmalig 37 Frauen in die Nationalversammlung ein. Das war ein Frauenanteil von fast neun Prozent, der höchste Wert weltweit damals, der im Deutschen Bundestag erst in den 80er-Jahren wieder erreicht wurde.
Nach langen Diskussionen wurde schließlich 1994 der Gleichberechtigungs-Artikel im Grundgesetz um einen Zusatz ergänzt: „Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin.“ Eine aktive Gleichstellungspolitik ist seitdem Verfassungsauftrag.
In der Feierstunde des Bundestages (2019) sagte Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble:
„Wir feiern heute etwas Selbstverständliches: Dass Frauen Staatsbürgerinnen sind, dass sie sich an der Gestaltung von Staat und Gesellschaft ebenso beteiligen wie Männer. Dass sie dieselben Rechte haben“.
Für Berlin wurde im Jahr 2019 der Intern. Frauentag sogar zum offiziellen Feiertag erklärt.
Aber auch im Jahr 2021 wollen wir auf den Internationalen Frauentag am 08. März 2021 aufmerksam machen und auf die Arbeit der Frauen und die besonderen Aktivitäten im für Alle besonderen vergangenen Pandemie-Jahr hinweisen.
Traditionell wurde wieder eine gemeinsame „Rosenaktion“ in Kooperation mit Holger Heinke vom Stadtmarketing Niebüll und Katinka Widmayer vom Kulturbüro Niebüll geplant.
Mit der Rosenaktion als symbolisches Dankeschön wollten wir die gerade in Zeiten der Pandemie noch gestiegenen Anforderungen und bewunderswerten Leistungen der Frauen würdigen und anerkennen.
Die Rosenaktion startete auf dem Schulhof der Grundschule an der Linde Leck, danach überraschten wir die Mitarbeiterinnen im Waldorfkindergarten, im Montessori-Kinderhaus und im Kindergarten „Schwalbennest“ sowie Passantinnen, Mitarbeiterinnen und Kundinnen einiger Betriebe auf der Hauptstraße in Leck.
Hier geht es zum Beitrag vom Niebüll-Blog: Faire Blumen für Frauenrechte